Heute ist ein sonniger Tag. Der graue Himmel weicht einem strahlend sommerlichen Himmelblau, die Wolken mal fluffig wie Schafswolle, mal zart wie Daunenfedern.
Auch, wenn jeder der Orte hier etwas Besonderes für unsere Großstädteraugen sind, gibt es Orte, die noch ein klein wenig besonderer sind. Einer dieser Orte ist Sakrisøy. Diese winzige Insel misst keine 100 mal 150 Meter und wird von der E10 zerschnitten. Man kann sie also gar nicht verfehlen. Nach unserer Wanderung zum Reinebringen fahren wir knapp drei Kilometer westwärts und parken zwei Inseln hinter Sakrisøy. Die wenigen hundert Meter teilen wir uns die Straße und Brücken als Fußgänger mit den Autos.
Das Besondere an der Insel ist ihr Farbcode: Die Rorbuer auf Sakrisøy sind in einem freundlichen Orange-Gelb gestrichen. Heute ein wahnsinniger Farbkontrast zum strahlenden Himmelblau! Größter Publikumsmagnet (natürlich neben genannter Besonderheit): Anitas Seafood. Garantiert in jedem Lofoten-Reiseführer zu finden und wohl einen Besuch wert. Wir belassen es heute bei einem Spaziergang unter freiem Himmel und tauchen ein in eine Welt, wie sie Wes Anderson nicht hätte besser skizzieren können. Ganz besonders erinnert ein frei stehendes Haus an seine Filme.
Bis auf den Straßenverkehr geht es jetzt zur Mittagszeit erstaunlicherweise nicht sehr geschäftig zu. Einige Gäste besuchen Anitas Seafood, ein Mann verleiht dem Zaun mit Musik auf den Ohren einen neuen orange-gelben Anstrich, in einer Vitrine grinsen uns verkäufliche Stockfischköpfe an und auf dem Spielplatz des Restaurants schaukelt eine Mutter ihr Kind.